Wann ist ein Luftreiniger sinnvoll?
In einer Ära, in der unsichtbare Bedrohungen oft die gefährlichsten sind, stellt sich die Frage: Wie sicher ist die Luft, die Sie atmen? Sie könnten überrascht sein, dass die Luft in Ihrem eigenen Zuhause genauso belastet sein kann wie die in einer verkehrsreichen Stadt. Aber wie schützt man sich vor einer Gefahr, die man weder sehen noch riechen kann?
Die Antwort könnte in einem unauffälligen Gerät liegen, das leise in der Ecke Ihres Wohnzimmers arbeitet. In diesem Artikel werden wir die Nebelvorhänge lüften und Ihnen zeigen, wie Sie die Qualität Ihrer Innenluft messen können.
Noch wichtiger ist, wir werden die effektivsten Luftreiniger auf dem Markt unter die Lupe nehmen. Wir zerlegen Mythen, klären Fakten und bieten Ihnen eine klare Anleitung, damit Sie fundierte Entscheidungen treffen können. Machen Sie sich bereit, Ihre Sichtweise auf die Luft, die Sie atmen, radikal zu verändern.
Inhalte
- 1 Wie erkenne ich eine Belastung der Luft im Haus oder Auto?
- 2 Welche Belastungen gibt es?
- 3 Belastung durch Staub
- 4 Tierhaare
- 5 Ruß und Rauchpartikel
- 6 Schimmel
- 7 Pollen
- 8 Krankheitserreger
- 9 Bei welchen Belastungen ist der Einsatz eines Luftreinigers sinnvoll?
- 10 An welchen Orten ist der Einsatz eines Luftreinigers sinnvoll?
- 11 Wo liegen die Vor- und Nachteile eines Luftreinigers?
- 12 Was sollte ich beim Kauf beachten?
- 13 Raumgröße
- 14 Art der Belastung
- 15 Maße
- 16 Art des Filters
- 17 Lautstärke
- 18 Kosten
- 19 Stromverbrauch
- 20 Wann ergibt der Einsatz keinen Sinn?
- 21 Welche Alternativen gibt es?
- 22 Wo liegen die Unterschiede zwischen Luftreinigern, Luftwäschern, Luftbefeuchtern und Ionisatoren?
- 23 Wie sinnvoll sind Luftreiniger? – Fazit
Wie erkenne ich eine Belastung der Luft im Haus oder Auto?
Bevor etwas gegen eine Schadstoffbelastung getan werden kann, muss diese zunächst einmal erkannt werden. Wie leicht oder schwierig sich das gestaltet, kommt auf die Art des Schadstoffes an. Eine ungesunde Belastung von Staub erkennt man gut daran, dass sich nach dem Putzen sehr schnell wieder Staubschichten auf Böden und Möbeln bilden. Eine hohe Pollenbelastung kann bereits im Vorfeld in einem Pollenflugkalender nachgesehen werden. Befinden sich zu viele gesundheitsschädigende Schimmelsporen in der Luft, ist dies etwas schwieriger zu bemerken. Tritt kein sichtbarer Schimmel an Wänden oder Polstern auf, wird die Belastung oft erst durch auftretende Symptome erkannt.
Grundsätzlich ist es bei einer hohen Konzentration von Schadstoffen aller Art in der Luft so, dass es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie häufigen Erkältungen, Hautrötungen oder Erschöpfung kommt. Wenn solche Probleme bei Ihnen und auch den anderen Menschen, die in Ihrem Haushalt leben, auftreten, dann kann das Bestehen einer Schadstoffbelastung in Betracht gezogen werden.
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Welche Belastungen gibt es?
Eine bestehende Schadstoffbelastung in der Raumluft kann viele Auslöser und Gründe haben. Damit auch der richtige Luftreiniger gefunden werden kann, muss zunächst klar sein, welche Schadstoffe Ihre Raumluft belasten und Ihr Raumklima verschlechtern. Hier können Sie sehen, welche verschiedenen schädlichen Stoffe es gibt und wie sie die Verbreitung möglichst gering halten können:
Belastung durch Staub
Staubpartikel gibt es einmal als gröberen Hausstaub und einmal als Feinstaub. Feinstaub besteht dabei aus sehr kleinen Partikeln, die vor allem als Produkt von Landwirtschaft, Industrie oder Verkehr entstehen und schwieriger zu entfernen sind als Hausstaubpartikel. Hausstaub besteht in der Regel aus einem Gemisch aus Fusseln, Pflanzenteilchen oder Milben und wird vor allem dann für den menschlichen Organismus gefährlich, wenn eine Hausstauballergie vorliegt.
Tierhaare
Wenn haarende Haustiere wie Katzen oder Hunde im Haushalt vorliegen, ist eine Belastung durch Tierhaare schwer zu vermeiden. Nicht nur die Haare stellen dabei ein Problem dar, sondern auch verschiedenen Bestandteile des Schweißes oder des Speichels der Tiere. Auch hier kann eine entsprechende Tierhaarallergie gefährliche Folgen für den Menschen haben.
Ruß und Rauchpartikel
Wird in der Wohnung geraucht oder finden im Kamin oder einer Industrie in der Nähe regelmäßige Verbrennungen in der Stadt, kann eine ungesunde Belastung durch Ruß oder Rauch entstehen. Verstärkt wird dieses Problem noch dadurch, dass sich die Partikel gern in Polstern oder Teppichen festsetzen und so auch noch lange nach der direkten Aussetzung für schlechte Luftbedingungen sorgen.
Schimmel
Wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist und es dazu noch zu einem mangelhaften Luftaustausch kommt, kann es leicht zu Schimmelbildung an Wänden oder Polstern kommen. Die Schimmelsporen, die sich in diesem Fall natürlich auch in der Raumluft befinden, sind oftmals giftig und haben so sehr schädliche Auswirkungen auf den Menschen. Ist der sichtbare Schimmel entfernt, kann ein Luftreiniger dabei helfen, auch die Raumluft von den Sporen zu befreien.
Pollen
Eine Belastung durch Pollen ist von der jeweiligen Vegetationsperiode abhängig und immer da gefährlich, wo sich Allergiker aufhalten. Damit Menschen mit Heuschnupfen wenigstens in ihren eigenen vier Wänden oder im Büro vor den belastenden Pollen sicher sind, kann sich die Anschaffung eines Luftreinigers lohnen.
Krankheitserreger
Auch Bakterien und Viren können über die Atemluft aufgenommen werden und so zum Ausbruch einer Erkrankung führen. Eine besondere Gefahr besteht hierbei während einer Erkältungsperiode. Um eine Ansteckung zu vermeiden, werden daher gern Luftreiniger in Arztpraxen oder Krankenhäusern aufgestellt.
Bei welchen Belastungen ist der Einsatz eines Luftreinigers sinnvoll?
Luftreiniger sind bei so gut wie allen Arten von Schadstoffbelastungen sinnvoll. Es werden auch spezielle Luftreiniger mit besonderen Filtern angeboten, die den Einsatz bei einer bestimmten Belastung wie Schimmelsporen oder Hausstaub begünstigen. Trotzdem ist es mit der Verwendung von Luftreinigern nicht vollständig getan. Es bleibt nicht aus, auch die Ursache der Schadstoffbelastung zu bekämpfen. So nützt bei manchen Belastungen auch regelmäßiges Lüften oder regelmäßiges und gründlichen Staubsaugen.
An welchen Orten ist der Einsatz eines Luftreinigers sinnvoll?
Der Einsatz von Luftreinigern ist besonders in abgeschlossenen Räumen sinnvoll, die darüber hinaus nicht zu groß sind. Luftreiniger können daher gut in der Wohnung aufgestellt werden, aber auch in Arztpraxen, Büros oder Autos. Nicht so gut funktionieren Luftreiniger dort, wo es viele Verwinkelungen gibt, die eine gute Luftzirkulation verhindern.
Wo liegen die Vor- und Nachteile eines Luftreinigers?
Der Einsatz von Luftreinigern bringt viele Vorteile mit sich. Hier haben wir die wichtigsten für Sie zusammengefasst:
- Beseitigung vieler verschiedener Arten von Schadstoffen in der Luft
- sehr schnelle und gründliche Reinigung der Luft
- verbesserte Luftbedingungen, besonders für Allergiker, Asthmatiker und Haustierbesitzer
- auch schlechte Gerüche können nachhaltig vertrieben werden
- meist gut transportabel, sicher und handlich
- kann die Lebensqualität nachweislich erhöhen
- im Haushalt, Büro oder Auto einsetzbar
Neben diesen zahlreichen und wichtigen Vorteilen gibt es jedoch auch ein paar Nachteile, die nicht unerwähnt bleiben sollen.
- Keine Befeuchtung der Luft
- nicht in großen oder stark verwinkelten Räumen einsetzbar
- Geräuschbelastung
- mit preislichem Aufwand verbunden
Was sollte ich beim Kauf beachten?
Nicht jeder Luftreiniger ist gleich, sodass es manchmal gar nicht so leicht sein kann, sich beim Einkauf für ein Modell zu entscheiden. Hier erfahren Sie, auf welche Kaufkriterien Sie am meisten achten sollten:
Raumgröße
Beim Kauf eines Luftreinigers muss immer auch die Raumgröße beachtet werden. Umso größer der zu reinigende Raum ist, desto größer muss auch die Leistungsfähigkeit des Geräts sein. Damit es Ihnen gelingt, einen passenden Luftreiniger zu kaufen, sollten Sie daher die Maße des Raumes genau kennen.
Art der Belastung
Nicht jeder Luftreiniger eignet sich für jede Art von Schadstoff. Auf der Beschreibung des Herstellers können Sie erkennen, für welche Zwecke der jeweilige Luftreiniger eingesetzt werden kann.
Maße
Luftreiniger werden in unterschiedlichen Größen und Gewichten angeboten. Wenn Sie vorhaben, das Gerät von einem Ort zum anderen zu transportieren, sollten Sie darauf achten, dass die Portabilität auch gegeben ist. Auch Transportgriffe und Rollen sind an manchen Produkten vorhanden und unterstützen die Transportfähigkeit des Luftreinigers.
Art des Filters
Die Wahl des Filtertyps ist entscheidend, weil mit dem Filter das Reinigungsergebnis des Luftreinigers steigt oder fällt. Besonders gut sind HEPA-Filter, da diese sehr viele verschiedene Schadstoffe effektiv filtern können und darüber hinaus auch noch recht langlebig sind.
Lautstärke
Da Luftreiniger mit Rotorblättern, Motor und Gebläse ausgestattet sind, ist eine gewisse Geräuschkulisse nicht zu vermeiden. Manche Modelle verfügen jedoch über einen Nachtmodus, der die Lautstärke zeitweise verringert und so auch den Betrieb in Schlaf- und Kinderzimmern ermöglicht.
Kosten
Kosten entstehen sowohl bei der Anschaffung des Luftreinigers als auch anschließend durch den Austausch von Filtern oder die Säuberung des Geräts. Oftmals sind Modelle, die besonders günstig in der Anschaffung sind, besonders kostspielig in den Folgekosten und andersherum. Es ist daher in der Regel sinnvoller, direkt mehr Geld bei der Anschaffung zu investieren und an den Folgekosten zu sparen.
Stromverbrauch
Je nach Qualität und Leistungsfähigkeit können die Betriebskosten niedrig oder hoch ausfallen. Der Stromverbrauch ist außerdem davon abhängig, wie oft Sie das Gerät laufen lassen.
Wann ergibt der Einsatz keinen Sinn?
Ein Luftreiniger ist nur effektiv, wenn seine Funktionsfähigkeit zu der Größe des Raumes passt, in dem er verwendet werden soll. In größeren Räumen muss also ein sehr leistungsstarker Luftreiniger verwendet werden. Außerdem hat ein Luftreiniger wenig Nutzen, wenn der er sich in einem nicht geschlossenen oder stark verwinkelten Raum befindet. In solchen Zimmern funktioniert die Luftzirkulation meist nicht gut genug, als dass der Einsatz eines Luftreinigers sinnvoll wäre.
Handelt es sich bei den Schadstoffen um sehr kleine Partikel, haben auch hochwertige Luftreiniger ein Problem damit, diese zu Filtern. Die Staub- oder Pollenteilchen müssen groß genug sein, um vom Gerät erfasst werden zu können.
Welche Alternativen gibt es?
Zum Zwecke einer Verbesserung der Raumluft bieten sich nicht nur Raumreiniger an. Auch Luftwäscher, Luftbefeuchter und Ionisatoren können die Qualität der Luft steigern und die Konzentration von Schadstoffen verringern.
Außerdem gibt es auch natürliche Alternativen, die nicht den Einsatz von technischen Mitteln erfordern. Darunter gehört zum Beispiel das regelmäßige Lüften oder der Einsatz von Pollenschutzgittern. Darüber hinaus kann es je nach Art der Schadstoffbelastung auch sinnvoll sein, ein spezielles Bettzeug oder spezielle Filter für den Staubsauger zu verwenden.
Wo liegen die Unterschiede zwischen Luftreinigern, Luftwäschern, Luftbefeuchtern und Ionisatoren?
Auch Luftwäscher, Luftbefeuchter und Ionisatoren können die Raumluft effektiv verbessern und von Schadstoffen befreien. Diese Unterschiede ergeben sich im Vergleich zum Luftreiniger:
Luftwäscher: Luftwäscher haben im Inneren ihres Gehäuses eine Wasserwanne, durch die die angesaugte Luft geleitet wird. Das Wasser funktioniert dabei als Filter und ersetzt diesen im Vergleich zum Luftreiniger. Luftwäscher haben dabei den Vorteil, dass die Luft bei diesem Prozess nicht nur gereinigt, sondern auch befeuchtet wird, sodass die Feuchtigkeit im Raum erhöht wird. Leider sind Luftwäscher bei der Reinigung weniger effektiv arbeiten langsamer und können daher nicht mit dem Sauberkeitsergebnis von Luftreinigern mithalten. Ist trockene Luft in Ihrem Haushalt jedoch ein Problem, kann sich der Kauf eines Luftwäschers trotzdem lohnen, weil damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden können.
Luftbefeuchter: Luftbefeuchter werden vor allem dazu eingesetzt, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen und so zu einem verbesserten Raumklima beizutragen. Bei diesem Vorgang wird die Raumluft jedoch nicht gefiltert, sodass Luftbefeuchter nicht dazu dienen, die Schadstoffbelastung in der Luft zu verringern.
Ionisator: Im Inneren eines Ionisatoren werden Ionen erzeugt und anschließend in die Raumluft abgegeben. Auf diese Weise werden die in der Luft befindlichen Schadstoffe gebunden und in ihrer Konzentration verringert. Besonders nützlich sind Ionisatoren, was Hausstaub und Rußpartikel angeht, bei einer Belastung durch Tierhaare oder Schimmel können die elektrischen Geräte leider wenig tun.
Wie sinnvoll sind Luftreiniger? – Fazit
Luftreiniger sind überall dort sinnvoll, wo sich eine zu hohe Belastung an Schadstoffen in der Luft befindet. Der Vorteil von Luftreinigern im Gegensatz zu seinen Alternativen ist, dass so gut wie jede Art von Partikeln effektiv gefiltert werden kann, sodass nachhaltig eine verbesserte Luftqualität im Raum erschaffen wird. Achten Sie beim Kauf vor allem darauf, dass die Größe des Raumes, in dem Sie den Luftreiniger aufstellen wollen, zur Leistungsfähigkeit des Geräts passt.
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